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  • Calcium (Ca)
    2040.08
    Ca
  • Ionenform
    Calcium (Ca) ionic formula image
  • Anion/Kation
    Ca2+
  • Calcium (Ca) influance image
    Frucht
  • Calcium (Ca) origin image
    Ursprung: Meer
  • Calcium (Ca) mobility image
    8-10mm um die Wurzel

Calcium

(Ca)

Kalzium spielt in zwei Bereichen der Düngung eine wichtige Rolle: als Nährstoff für Pflanzen und als Puffer des Säure-Basen-Haushalts im Boden. Nicht weniger wichtig sind seine Eigenschaften als Flockungsmittel, wo das Kalzium die Stabilität der Bodenstruktur beeinflusst. Obwohl dieser Nährstoff normalerweise im Boden ausreichend zur Verfügung steht, kann es bei einigen Kulturen nach der Aufnahme in der Pflanze nur schwer zu den generativen Organen verlagert werden.
Ca
Pflanze
Pflanze
Boden
Boden
Kulturen
Kulturen
Ursprung
Ursprung
Kernaussagen
Kernaussagen
BEDEUTUNG FÜR DIE PFLANZE
Kalzium ist zur Bildung der Zellwände unbedingt erforderlich. Es trägt vor allem zur Haltbarkeit der Früchte bei.Das Problem mit Kalzium liegt nicht in der im Boden verfügbaren Menge sondern eher an der Verfügbarkeit im Endprodukt, vor allem in Obst.
AUFNAHMEMECHANISMEN
Kalzium wird schwerer und weniger passiv aufgenommen als andere Hauptelemente wie Stickstoff und Kalium. Es wandert schwerer zu Stellen mit hohem Bedarf, vor allem zu den Speicherorganen.
INTERAKTIONEN, SPEZIFISCHE WIRKSAMKEIT
Der Kalziumgehalt im Boden spielt im Säure-Basen-Haushalt eine wichtige Rolle. Wenn es im richtigen Ausmass die Austauschplätze am Ton-Humus-Komplex belegt, ist Kalzium das Hauptelement für eine günstige Umgebung für die biologische Aktivität des Bodens (zellulolytische und nitrifizierende Bakterien) und für den Erhalt einer krümeligen, gut durchlüfteten Bodenstruktur.
Nicht kalkhaltige Böden versauern auf natürliche Weise, was eine regelmäßige, jedoch nicht übertriebene Kalkungerfordert. Die Verluste können bei ca. 100 bis 400 kg CaO pro Hektar und Jahr liegen. Dagegen enthalten kalkhaltige Böden immer zu viel Kalzium, das unmöglich entfernt werden kann. Deshalb muss unbedingt gegen mögliche Blockaden vorgebeugt werden, möglicherweise auch mit Spurenelementen.
ZYKLUSDIAGRAMM

1. Rückgewinnung von Nährstoffen aus organischem Material jeder Art: Wirtschaftsdünger, Ernterückstände und sonstige organische Nebenprodukte aus menschlichen Aktivitäten sind eine wichtige Düngerquelle.

2. Kalzium wird in Steinbrüchen in Form von Kalziumkarbonat (Kalksteinfelsen) gewonnen. Gebrochen oder pulverisiert dient es in der Landwirtschaft als Basis für Mineraldünger. Der Kalkstein kann außerdem in einem Kalkofen kalziniert werden, um daraus den für die Landwirtschaft gleichermaßen wichtigen Branntkalk zu gewinnen.

3. Kalzium kommt im Boden in fester, adsorbierter und löslicher Form vor.

4. Die Auswaschung löslichen Kalziums (tiefe Verlagerung durch überschüssiges Bodenwasser) ist ein wichtiges Phänomen das bei der Kalkulation der Nährstoffbilanz berücksichtigt werden muss.

5. Die Auswaschung von Kalzium aus dem Schlag wird darüber hinaus durch Oberflächenabfluss (Gefälle) und Erosion (an Bodenteilchen gebundenes Kalzium) hervorgerufen.

6. Über die Wurzeln nehmen die Pflanzen nur Kalzium als in der Bodenlösung gelöstes Ca2+ auf.

INDIKATOR
Bei der Bodenuntersuchung wird das austauschbare Kalzium in allen Laboren mithilfe nahezu identischer Extraktionsmethoden überprüft. Die Interpretation erfolgt anhand der Bewertung des analysierten Kalziums im Hinblick auf das Optimum, das in ionischer Form min. 68 % der KAK (Kationenaustauschkapazität) beträgt. Das sind mehrere Tausend verfügbare CaO-Einheiten, wobei die Pflanzen nur mehrere Hundert benötigen.

Sensitivitätsstabelle

Sensitivitätsskala:
  • nutrient very sensible icon

    Hoch

  • nutrient very fairly icon

    Verhältnismäßig

  • nutrient very moderately icon

    Moderat

CaO
Tomate
Apfel
Birne
Zuckerrübe
Sonnenblume
Kohl
Grüner Salat
Winterraps
Karotte
Kirschen
Gurke
Weinreben
Sommergerste
Stärkekartoffel
Flachs
Körnermais
Wintergerste
Winterweizen

Sensibilitätsstabelle & Symptome

Kalziummangel kommt bei Pflanzen eher selten vor und tritt meist nur in saurem, kalkarmen Böden auf. Er führt zu Chlorosen an jungen Blättern und Früchten. Bei Äpfeln z.B. verursacht er "Stippigkeit": bittere, korkige Stellen.

Die meisten kalziumreichen Böden waren früher Meeresboden. Kalziumkarbonat wird entweder zu Branntkalk verbrannt oder ausreichend fein mikronisiert (<150 μm), damit die Ca2+-Ionen diffundieren und den Ton-Humus-Komplex sättigen können. Geologisch wird es häufig mit Magnesium verbunden. Als Bestandteil des Kalks agiert Ca als Bodenverbesserer und ist somit Bestandteil von Mineraldüngern, in denen Kalk als Trägermaterial für andere Nährstoffe dient (z.B.: NAC 27 N).
GEHALT IM BODEN
Der Kalziumgehalt im Boden (EDTA-Extraktion) wird anhand des KAK-Werts ermittelt (> 60 % des Komplexes müssen aus Ca2+ bestehen). Generell ist ein Gehalt von 2300 bis 3300 ppm zufriedenstellend. Ein Wert unter 1600 ppm ist sehr niedrig. Bei einem Wert um 5000-8000 ppm liegt ein Kalziumüberschuss vor, dessen Antagonismen man in den Griff bekommen muss.
TEXTUR
In Lehmböden verschlechtert ein Kalziummangel die Bodenstruktur sowie die Bodenfruchtbarkeit.
pH
Der pH-Wert des Bodens (und seine mögliche Korrektur) wird nicht unmittelbar vom Kalzium beeinflusst, ist jedoch die häufigste änderbare Grundlage für den Erhalt der Bodenfruchtbarkeit. Der Neutralisierungswert wird oft als "CaO-Äquivalent" berechnet, und die zum pH-Ausgleich erforderlichen CaO-Mengen steigen wenn man sich dem neutralen Bereich nähert sowie mit der Größe des Ton-Humus-Komplexes.
KLIMA
Unter feuchten Bedingungen ist weniger Kalzium in der Bodenlösung vorhanden als bei Trockenheit.