Stickstoffverluste vermeiden

Stickstoffverluste vermeiden

Die Effizienz der Stickstoffdüngung wird durch die Wahl des richtigen Produktes mit der passenden Nährstoffkombination, durch Anwendung zum richtigen Zeitpunkt und durch die Vermeidung von Nährstoffverlusten erhöht. Stickstoff ist mobil und kann über verschiedene Wege verloren gehen. Die Verluste sind entweder gasförmig in die Luft oder durch Auswaschung in tiefere Bodenschichten bzw. ins Grundwasser. Beide Wege verursachen ökonomische Verluste und Umweltprobleme. Stickstoffverluste werden durch die Stickstoffform (Nitrat, Ammonium oder Harnstoff) als auch durch Bodeneigenschaften (pH, Textur, Temperatur, Feuchtigkeit, Kationenaustauschkapazität, organische Substanz) und der Düngeranwendung (Zeit und Menge) beeinflusst.

Gasförmige Verluste

Gasförmiger Ammoniak (NH3) entsteht aus Ammonium (NH4) und kann in die Luft entweichen. Ammoniakverluste sind stark von den Bodeneigenschaften (pH, Kationenaustauschkapazität, Porosität, Feuchtigkeit) und an das Wetter (Niederschlag, Temperatur, Windgeschwindigkeit, Luftfeuchtigkeit) abhängig. Außerdem sind die chemischen Eigenschaften des Düngers (Harnstoff und Ammonium) und die Form (flüssig oder fest) wichtiger Parameter, welche die Ammoniakverluste bestimmen.

Physikalische und chemische Prozesse:

  • Menge an Ammonium (NH4) im Boden
  • Die Anwesenheit von NH4 auf der Bodenoberfläche. Verlagerung von Ammonium in tiefere Bodenschichten reduziert die Verluste (Einarbeiten des Düngers). 
  • Die physikalischen und chemischen Eigenschaften des Bodens wie pH, Temperatur und Kationenaustauschkapazität. Die Hydrolyse von Harnstoff erhöht den pH-Wert kurzzeitig und damit die Ammoniakverluste.
  • Der Transport in die Luft hängt auch von der Windgeschwindigkeit ab. 

Stickstoffverluste vermeiden related desktop image Stickstoffverluste vermeiden related tablet image Stickstoffverluste vermeiden related mobile image
multiple image marker active left arrow inactive left arrow active right arrow inactive right arrow
Die Stickstoffform ist entscheidend

Die Ausgasung von Ammoniak betrifft alle Dünger welche Ammonium oder Harnstoff enthalten. Harnstoff und Ammoniumnitrat-Harnstoff-Lösung (AHL) sind sehr anfällig für Ammoniakverluste. Diese werden durch einen kurzfristigen Anstieg des pH-Wertes bei der Hydrolyse von Harnstoff verursacht. Daher können auch auf sauren Böden erhebliche Verluste entstehen.

Die Ausgasung von Ammoniak ist aus ökologischer Sicht nicht erwünscht und reduziert die Effizienz der Düngung. Daher ist es wichtig das richtige Produkt anzuwenden. Dünger welche Stickstoff als Nitrat enthalten, so wie jene von LAT Nitrogen, sind effektiver. 

Stickstoffverluste vermeiden related desktop image Stickstoffverluste vermeiden related tablet image Stickstoffverluste vermeiden related mobile image
multiple image marker active left arrow inactive left arrow active right arrow inactive right arrow
Auswaschung von Stickstoff

BESTIMMUNG DES STICKSTOFFBEDARFS.

Der Stickstoffbedarf der Pflanze hängt von der Art, Sorte und der Ertragserwartung ab. Angepasste Düngung kalkuliert den Bedarf der Kultur und berücksichtigt die Stickstoffversorgung aus dem Boden. Eine Düngung ist notwendig wenn die Versorgung aus dem Boden nicht ausreicht. 

Eine effektive Düngung versorgt die Pflanzen dann, wenn der Bedarf an Nährstoffen hoch ist. Die Düngung an den Nährstoffbedarf anzupassen, ist der entscheidende Faktor, um die Effizienz der Düngung zu steigern. 

Aus diesem Grund ist die Teilung der Stickstoffgaben gute fachliche Praxis. LAT Nitrogen produziert Dünger mit einer gesicherten und raschen Freisetzung der Nährstoffe, was eine effiziente Anwendung ermöglicht. Außerdem entwickelt und vertreibt LAT Nitrogen den N-Pilot zur Bestimmung des aktuellen Stickstoffbedarfs. Stickstoffdünger mit Nitrat und der N-Pilot sind unsere Angebote für Ihren Erfolg.

Anwendungszeitpunkt und Menge

Die Düngung während der Wachstumsperiode mit hoher Nährstoffaufnahme steigert die Effizienz. Um die Festlegung von Phosphor und Auswaschung von Nährstoffen möglichst gering zu halten, soll genau dann gedüngt werden, wenn die Pflanzen die Nährstoffe brauchen.

Nach einer kalten Winterperiode ist die Nährstoffverfügbarkeit im Boden gering aber der Nährstoffbedarf der Pflanzen hoch. Die Düngung ist zu diesem Zeitpunkt entscheidend, weil die Nährstoffnachlieferung aus der organischen Substanz bei niedriger Bodentemperatur gering ist. In der Schossphase nimmt Weizen 1kg P2O5 und 1,5 kg N pro Hektar und Tag auf. NPK Düngung zum Vegetationsstart ermöglicht eine rasche Pflanzenentwicklung, welche die Grundlage für einen hohen Ertrag und eine gute Qualität bildet. 

Die richtige Menge zu düngen, ist Grundvoraussetzung für die Effizienz. Unsere digitalen Werkzeuge helfen, die richtige Menge zu bestimmen und maximieren die ökonomische Effizienz.

  • NutriGuide®  berechnet den Nährstoffbedarf der Kulturen und findet die passenden Produkte. Mit NutriGuide® können auch jene Produkte gefunden werden, die eine ausgeglichene Kali- und Phosphorbilanz in einer ganzen Fruchtfolge ermöglichen.
  • Der N-Pilot®  bestimmt den aktuellen Stickstoffbedarf durch Messung der erfolgten Stickstoffaufnahme im Feld. Diese Messung passt die Düngung an den tatsächlichen Bedarf an.

Eine optimierte Düngung berücksichtigt die Nährstoffversorgung des Bodens, die organische Substanz, die biologische Stickstoffbindung und die Nachlieferung aus Ernterückständen.