Hafer – Eine oder zwei Stickstoffgaben?

Hafer wird meist etwas extensiver gedüngt – dies kann aber auch zu Enttäuschungen bei Ertrag und Qualität führen. Wichtig ist beim Hafer, dass die Stickstoffdüngung früh genug erfolgt


Das Wurzelwerk von Sommerhafer ist besser ausgebildet, als das Wurzelwerk der Sommergerste. Damit ist es der Effekt einer Düngung mit PK nicht so groß und kann auch zu einer anderen Kultur in der Fruchtfolge erfolgen.

Der Sollwert für die N -Düngung bei Hafer liegt bei 130 kg N/ha (55 dt/ha). Unter Berücksichtigung der Nmin-Werte sollte dabei die erste Gabe ca. 80 kg N/ha betragen. Somit ist auf schwächeren Standorten insbesondere mit Vorsommertrockenheit eine ausreichende versorgt. Auf ertragsstärkeren Standorten macht eine zweite N-Gabe in Höhe von ca. 30-40 kg N/ha zum Schossen (bis EC 32) Sinn. Eine noch spätere Düngung beeinflusst die Anlage der Blütenstände und damit das Ertragspotential nicht mehr positiv und birgt ein erhöhtes Risiko in Hinblick auf ungleichmäßige Abreife. Insbesondere wenn Hafer ohne Wachstumsregler erzeugt wird (z.B. aufgrund von Vertragsanbau), muss die zweite Gabe zeitig erfolgen, um die Gefahr von Lager zu reduzieren.


Grundsätzlich sollte Hafer aber auch nicht zu knapp gedüngt werden, dass dies nicht nur zu geringerem Ertrag, sondern auch zu einem schwächeren Hektoliter-Gewicht und somit deutlichen Abschlägen in der Vermarktung führen kann. 


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Unsere Empfehlung zur Startgabe Hafer

200 - 300 kg/ha NAC 27 N