Welche Düngestrategie für den Mais wählen?

Um eine optimale Nährstoffversorgung der jungen Maispflanzen mit schwachem Wurzelsystem sicherzustellen, erfolgt die Düngung großteils, manchmal auch vollständig vor dem Anbau. Die Grundnährstoffe Phosphat und Kali sind hier besonders ertragswirksam.


Phosphat ist im Boden kaum beweglich und muss in ausreichender Konzentration in der Bodenlösung um den Wurzelbereich verfügbar sein, damit die Aufnahme durch die Wurzel gewährleistet ist (Bild 1). Bei unzureichender Phosphatversorgung zeigt der Mais gerade in der frühen Entwicklung Mangelsymptome (Bild 2). 

Eine Einarbeitung von NP – oder NPK-Düngern vor dem Anbau stellt die Phosphatkonzentration in der Wurzelzone sicher.

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Verfügbarkeit unterschiedlicher Nährelemente um den Wurzelbereich
Unterfußdüngung auf schweren Böden vorteilhaft

Wegen der geringen Mobilität im Boden wird oft ein Teil der P2O5-Menge in Form eines NP-Düngers unter der Saatreihe abgelegt. Die positiven Effekte hängen jedoch sehr stark vom Standort ab. Je besser ein Boden mit Phosphat versorgt ist, desto weniger Vorteile zeigt die Unterfußdüngung. Auf schweren Böden, die sich im Frühjahr nur langsam erwärmen, sowie in Jahren mit kalter Witterung im Mai und Juni zeigt sich die Unterfußdüngung besonders ertragswirksam.

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Phosphatmangel bei Mais zeigt sich durch Violettfärbung von Stängel und Blättern.
Unsere Empfehlungen zur Maisdüngung:

Viehlose Betriebe:


600 kg/ha COMPLEX 15/15/15+ 7SO3+Zn vor dem Anbau + 200–260 kg/ha NAC 27 N Nachdüngung 

oder

350 kg/ha COMPLEX 14/10/20+10SO3 vor dem Anbau + 200 kg/ha COMPLEX 20/20+7SO3+Zn Unterfuß + 200–260 kg/ha NAC 27 N Nachdüngung


Betriebe mit 30m³/ha Schweinegülle unverdünnt:


400 – 450 kg/ha COMPLEX 20/10/8+12SO3

oder

400 – 450 kg/ha VARIO 21/5/5 bzw. 20/7/7+17SO3 vor dem Anbau


Betriebe mit 30m³/ha Rindergülle unverdünnt:


250 kg/ha COMPLEX 20/20+7SO3+Zn Unterfuß + 150 – 200 kg/ha NAC 27 N Nachdüngung

oder

400 kg/ha COMPLEX 24/14+7SO3 flächig vor oder nach dem Anbau