Raps braucht einen stressfreien Vegetationsstart

Ein Rapsbestand nimmt im Herbst 40 - 80 kg Stickstoff pro Hektar auf. Bei früher Saat, dauerhaft wüchsigem Wetter, spätem Wintereinbruch und Stickstoffnachlieferung aus Wirtschaftsdüngern kann die Aufnahme deutlich höher sein (bis zu 130 kg N/ha). Aufgrund der Düngeverordnung ist in Deutschland eine Herbstdüngung zu Raps bis 01.10. in Höhe von maximal 30 kg/ha Ammonium-N bzw. 60 kg/ha Gesamtstickstoff erlaubt. In roten Gebieten darf die Herbstdüngung nur erfolgen, wenn eine Nmin-Bodenanalyse einen Wert von 45 kg/ha oder weniger verfügbaren Stickstoff je ha ergibt. 

Bereits kurz nach dem Auflaufen beginnt der Raps mit der Bildung der Ertragsorgane. Ab dem 3 - 10-Blattstadium werden die Knospen der Seitentriebe angelegt, aus denen sich im Frühjahr die Seitentriebe mit den Blütenanlagen entwickeln. Das mögliche Ertragspotential legt Raps also bereits im Herbst fest – daher ist es wichtig hier keine Nährstoffmangelsituation aufkommen zu lassen. Allerdings kann eine zu frühe Düngung die Ausbildung der wichtigen Pfahlwurzel beeinträchtigen, wenn oberflächennah ausreichend Nährstoffe angeboten werden – ein „Hungern lassen“ bis zum 4-Blattstadium wirkt daher nicht nachteilig.

NPK-Dünger zeigen Vorteile gegenüber einer reinen Stickstoffdüngung. Eine ausreichende Phosphatversorgung ist wichtig für die rasche und optimale Entwicklung des Wurzelsystems und ausreichend Kali unterstützt die Winterhärte.

Auch Schwefel ist im Rapsanbau nicht mehr wegzudenken. Gründe dafür sind neben dem hohen Schwefelbedarf aller Kreuzblütler, die stetig geringeren Schwefeleinträge über die Luft. Auch durch die Einschränkungen in der Stickstoffdüngung gewinnt die ausreichende Schwefelversorgung zur Ausnutzung der maximalen Stickstoffeffizienz immer mehr Gewicht. Bei hohen Schwefelgaben, die den optimalen Ertrag ermöglichen, empfiehlt es sich diese zu splitten, z.B. eine Herbstandüngung mit einem schwefelhaltigen NPK-Dünger und im Frühjahr dann Stickstoff und Schwefel mit MYNITRAS® 24 N+16SO3.  

Versuche zeigen einen deutlichen Mehrertrag und höhere Ölgehalte mit NPK im Herbst gegenüber einer reinen Stickstoffdüngung. Den höchsten Ertrag sichert eine Herbstdüngung mit NPK, im Frühjahr eine Startdüngung mit Stickstoff und Schwefel und eine Abschlussdüngung mit NAC 27 N.

Den Einsatz wasserlöslicher Nährstoffe aus Mineraldüngern empfehlen wir ab dem 4-Blattstadium. 

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