N-Düngung der Schnitthäufigkeit anpassen!

Hohe Grundfutterleistungen mit Eiweißgehalten von 16% werden meist nur durch eine angepasste mineralische Ergänzungsdüngung zum Wirtschaftsdünger erreicht. Der Einsatz von mineralischem Stickstoff im Grünland hilft, den Zukauf von teurem Kraftfutter einzusparen.


Wieviel Stickstoff ist nötig?


Eine typische Glatthaferwiese mit 3 Schnitten hat einen Stickstoffbedarf von 100 – 130 kg N/ha. Eine weidelgrasreiche 5-Schnittwiese entzieht dem Boden bereits 300 kg N/ha und mehr. Der gedüngte Stickstoff geht zuerst immer in den Mehrertrag. Erst nach Erreichen des Ertragsoptimums erhöht sich bei weiter steigenden N-Gaben der Proteingehalt.


5-jährige N-Steigerungsversuche am Spitalhof im Kempten zeigen einen Mehrertrag von 22 kg Trockenmasse pro kg gedüngtem Stickstoff. Ausgehend von der maximal erlaubten N-Menge aus Wirtschaftsdünger (170 kg N/ha) brachten zusätzliche 40 N/ha mineralisch pro Schnitt (4 Schnitte) einen Mehrertrag von 3500 kg/ha TM und zusätzliche 600 kg/ha Rohprotein. Allein dieser Rohproteinwert entspricht jenem von 0,5 ha Sojabohnen (bei 35 dt/ha Ertrag).


Tabelle: N-Steigerungsversuch Spitalhof, 5-jährig (n. Diepolder, 2002): zusätzliche mineralische N-Gaben (Zahlen in der Klammer geben den jeweiligen Schnitt an) erhöhten deutlich Ertrag und im späteren Verlauf die Qualität. Die Düngevariante in Spalte 5 (rechts) erspart gegenüber der Variante in Spalte 1 (links) den Zukauf von 1700 kg Sojabohne (über den höheren XP-Gehalt) sowie 2500 kg Gerste (über die höheren MJ NEL/ha).


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