Bei dünnen Getreidebeständen die Bestockung fördern

Die Aussaat von Weizen erfolgte sehr spät und oft unter zu nassen Bodenbedingungen. Mit der Frühjahrsdüngung muss nun das Wurzelwachstum angeregt und die Bestockung gefördert werden.


Welche Faktoren entscheiden über die Düngermenge?


Die Höhe der Andüngung hängt stark davon ab,

  1. wie gut entwickelt die Getreidebestände aus dem Winter kommen (Bodenbedeckung)
  2. auf welcher Bodenart der Getreidebestand steht (Standortgegebenheiten)
  3. wann mit der ersten Düngergabe begonnen werden kann (Düngezeitpunkt)




Bodenbedeckung

Versuche des Josephinum Research in Österreich (2018-19) haben gezeigt: je geringer die Bodenbedeckung nach dem Winter, desto effektiver ist eine höhere Andüngung.

Grafik rechts zeigt, dass an einem Standort mit 5-8% Bodenbedeckung des Getreides nach dem Winter, eine hohe Andüngung (100 kg N/ha) die beste Entwicklung im weiteren Verlauf der Vegetation gebracht hat. Auf einer besseren Stelle des Feldes, wo die Bodenbedeckung 9-12% betrug, war die Variante mit 40 – 60 kg N/ha die zielführendste.



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Je schwächer der Getreidebestand nach dem Winter entwickelt ist, desto effektiver ist eine betonte Andüngung (Versuche JR Wieselburg, 2018-19)
Standortgegebenheiten

Schwere Böden mit hohem Tongehalt erwärmen sich im Frühjahr langsamer als leichte Böden. Daher braucht auf tonhaltigen Böden die Vegetation mehr Zeit, um in Schwung zu kommen und nachhaltig mit dem Wachstum zu beginnen. Nitrat- und schwefelhältige Dünger sind nötig, um hier das Wachstum zu beschleunigen.

Sind auf diesen Standorten die Getreidebestände aufgrund später Aussaat sehr dünn, muss zusätzlich mit wasserlöslichem Phosphat die Bestockung angeregt werden. 

COMPLEX 24/14 +7SO3, COMPLEX 20/10/8 +12SO3, VARIO 23 N +25SO3 enthalten die passenden Nährstoffkombinationen für die Andüngung Ihrer Getreidebestände.



Düngezeitpunkt

Je früher der Düngezeitpunkt möglich ist, desto moderater die Andüngung. In Anhängigkeit der weiteren Entwicklung kann bei zu geringer erster Gabe eine „Zwischendüngung“ in EC25-28 bis zur zweiten Gabe erfolgen. Erst bei späten ersten Gaben (Ende März), muss die Menge zur Andüngung erhöht werden, um bereits ausreichend Stickstoff für den Beginn des Längenwachstums zur Verfügung zu haben.


Wir empfehlen bei Winterweizen derzeit 40 – 50 kg N/ha zur Andüngung.