Weizen jetzt mit Nitratstickstoff versorgen

Spät angebaute Winterweizenbestände befinden sich mitten in der Bestockungsphase (EC 25), während früh angebaute Weizen bereits das Bestockungsende (EC 29) erreichen. Speziell bei schwachen Weizen nach Vorfrucht Körnermais ist ein Vorziehen einer Teilmenge der Schossdüngung zu überlegen.


Wieviel Stickstoff braucht der Weizen jetzt?


Die Höhe der Stickstoffdüngung richtet sich nach der bisher verabreichten N-Menge, der Vorfrucht, dem Entwicklungszustand und dem zu erwartenden Ertrag. Als Faustzahl gilt, dass die Summe aus erster und zweiter Gabe etwa bei 110 – 130 kg N/ha zu liegen kommt. 


Unterschiede in der Bestandesentwicklung sind derzeit klar erkennbar. Die Verrottung des Maisstrohs bindet Stickstoff, die Mineralisation aus dem Bodenvorrat kommt wegen der kalten Bodentemperaturen kaum in Gang. Weizen nach Körnermais zeigt bei einer moderaten Andüngung von 50 kg N/ha bereits Aufhellungen. Bei solchen Beständen ist das Vorziehen eines Teils der Schossdüngung überlegenswert. Um auf bereits auftretende N-Mangel-Symptome zu reagieren, können jetzt 30 – 40 kg N/ha verabreicht werden ohne ein Überwachsen der Bestände zu riskieren. Weitere 30 – 40 kg N/ha werden dann zu Schossbeginn in EC 31 verabreicht.

Für gut entwickelte Weizenbestände sollte der Düngungstermin für die 2. Gabe im Bereich von EC 31 beibehalten werden.


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Fotos: Aufnahme am 15.4.2021, Andüngung in beiden Fällen 50 kg N/ha, Felder nebeneinander rechts: Weizen nach Raps, Anbau 9.10. 2020 links: Weizen nach Körnermais, Anbau 21.10.2020
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N-Pilot erkennt den N-Bedarf zum Schossen

Genaueren Aufschluss über den tatsächlichen, standortspezifischen Bedarf gibt der N-Pilot. Der Sensor misst sowohl Chlorophyllgehalt als auch Biomasse des Getreidebestandes und gibt eine aktuelle N-Empfehlung zum Schossen und zum Ährenschieben, bezogen auf eine Referenzzone, ab. 


Für die 2. Gabe ist ein Anteil Nitratstickstoff für eine rasche N-Wirkung wichtig. NAC 27 N ist nun die richtige Formel für die Weizendüngung. Unabhängig von der Bodentemperatur kann sich die Pflanze aus dem wasserlöslichem Nitratpool bedienen, während der Ammoniumanteil im NAC eine nachhaltige N-Wirkung gewährleistet.

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Unsere Empfehlung zur 2. Gabe von Winterweizen:

60 – 80 kg N/ha (220 – 300 kg/ha NAC 27 N) 

– eventuell in 2 Teilgaben bei schwachen Beständen